Die Haydn-Frage der Woche (3)

Posted onCategoriesKonzert

Nach einer etwas „längeren“ Pause erfahren Sie nun erneut ein nicht uninteressantes Detail über das nächste Werk des Stuttgarter Oratorienchors.

Weiß man Genaueres über die Entstehungsgeschichte der Missa Cellensis?

Entstehungshintergrund

Während seiner ersten Dienstjahre bei der Fürstenfamilie Esterhazy in Eisenstadt war Haydn für die Instrumentalmusik bei Hofe verantwortlich. Erst nach dem Tod von Kapellmeister Gregor Joseph Werner im März 1766 übernahm er als dessen Amtsnachfolger auch das Aufgabenfeld der Kirchenmusik. Möglicherweise erteilte ihm Fürst Nikolaus I von Esterhazy den Auftrag für ein festliches liturgisches Werk. Denkbar wäre auch, dass Haydn die Missa Cellensis schrieb, um sich vom Vorwurf der Faulheit zu befreien, den Werner gegen ihn erhoben hatte.

Wollen Sie wissen was zuvor passiert ist?

Zur Haydn-Frage Nr. 1
Zur Haydn-Frage Nr. 2

Es ist unbekannt wo und mit welchen Musikern die Messe letztlich uraufgeführt wurde. Die festliche Komposition ist mit 8 Bläsern, Pauke und Streichorchester samt sehr anspruchsvollem Solistenquartett und Chor besetzt. Daraus lässt sich schließen, dass die Bedingungen für die hier vorliegende Messe des Typs Missa solemnis longa hervorragend gewesen sein müssen. Insofern liegt auch der Schluss nahe, dass dieses Werk tatsächlich zum ersten Mal in besagter Mariazeller Basilika erklungen sein könnte.