Vortrag zu Karl Jenkins Requiem im Hospitalhof

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Eine sakrale Gattung im Spannungsfeld zwischen Tradition und Weltmusik

Seit der walisische Cross-Over Komponist Karl Jenkins (*1944) mit seiner Friedensmesse The armed Man im Jahre 2000 einen Welterfolg feiern konnte, folgten weitere sakrale Gattungen wie Requiem (2005) oder Stabat Mater (2008), die ebenfalls zu den meistgespielten Sakralwerken unserer Zeit gehören.

Zu den Besonderheiten seines musikalischen Stils gehört es, traditionelle Texte in neuartige Zusammenhänge zu führen: So werden beispielsweise Texte des persischen Mystikers Jajal al-Din Rumi in die mittelalterliche Stabat Mater-Sequenz integriert oder der Muezzin-Ruf Allahu Akbar vor das Kyrie gestellt.

Bereits zu Beginn des Jahres 2017 erwähnten wir eine bevorstehende Veranstaltung der ganz besonderen Art. Gerne möchten wir Sie darauf erneut aufmerksam machen und einladen. Enrico Trummer, künstlerischer Leiter des Stuttgarter Oratorienchors, wird am Samstag, dem 11. März 2017, ab 11.00 Uhr eine Einführung in das Requiem von Karl Jenkins im Hospitalhof Stuttgart geben.

Sie werden außergewöhnliche, möglicherweise völlig neue Einblicke in das im März 2005 erschienene, faszinierende Chorwerk erhalten. Kommen Sie vorbei, lernen Sie die reichen Klangfarben und die verschiedenen Stilrichtungen, die der walisische Komponist geschaffen hat und in einzigartiger Weise verbindet, kennen! Wir versprechen Ihnen einen noch größeren Hörgenuss am Palmsonntag bei unserem diesjährigen Passionskonzert.

Der Eintritt zur Veranstaltung aus der Reihe  „Am 11. um 11“ des Hospitalhof Stuttgart ist frei.

Auch musikalisch bedient sich Jenkins auf originelle Art aus dem Baukasten der Weltmusik sowie vergangener historischer Epochen und Stile. Alles ist möglich – und trotzdem entstehen schlüssige und fesselnde musikalische Tableaus, die die ursprüngliche Spiritualität christlicher Texte mit der anderer Kulturen zu verbinden weiß.

Die Einfügung japanischer Haikus als poetische Metaphern für Tod und Vergänglichkeit, der freie und ungewöhnliche musikalische Umgang mit überlieferten liturgischen Texten und die musikalische Reise durch Zeit und Raum in Jenkins‘ Requiem-Vertonung wird Trummer anhand ausgewählter Beispiele erlebbar machen.

Quelle: Hospitalhof Stuttgart