The Sublime, the Grand and the Tender

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Passend zum Kirchenjahr führte der Stuttgarter Oratorienchor am gestrigen Palmsonntag von G.F. Händels  „Messiah“  Teil II und Teil III auf. Die überwältigende Wirkung dieses Werkes zeigte sich an diesem Abend einmal mehr: Genau wie bei der Uraufführung am 13. April 1742 in Dublin reagierte sowohl das Stuttgarter Publikum als auch der Chor samt Orchester und Dirigent mit restloser Begeisterung. Ein anonymer Autor beschreibt im damaligen „Dublin Journal“ das Werk als „The Sublime, the Grand and the Tender“, was sich mit „Das Erhabene, das Großartige und das Zärtliche“ übersetzen lässt.

„Diese meisterhafte Komposition müsse mit ihrer großen Harmonie jeden erfreuen, der Ohren habe, einerlei ob musikalisch gebildet oder nicht…“                  (Bischof Edward Synge, Zeitzeuge der Uraufführung des „Messiah“)

Wie sehr Händels Musik die Leute auch heute noch in ihren Bann zieht, zeigte sich am nicht enden wollenden Applaus in Form von standing ovations. Enrico Trummer, unser langjähriger Maestro am Dirigentenpult, hatte sich wieder – wie gewohnt – tief in die Geheimnisse dieses Meister-Werkes eingearbeitet und hielt mit seinem ebenso lebendigen wie auch hoch präzisen Dirigat buchstäblich alle musikalischen Fäden in der Hand: Exakte Einsätze für den Chor, stimmige Tempi und originelle Phrasierungs- und Artikulations-Ideen für die Instrumentalisten in den Solo-Accompagnati und Arien, sowie einfühlsame und gestenreich animierende Sängerbegleitung waren ein Markenzeichen dieser Aufführung. Die Energien des Dirigenten übertrugen sich unmittelbar auf alle Beteiligten und der Chor zeigte seine ganze Klasse in Sachen strahlendem Klang, Intonationsreinheit, abgestufte Dynamik und Artikulationsvielfalt. So entstand eine besonders inspirierte MESSIAH-Aufführung, die den Spannungsbogen über den ganzen Abend aufrechterhalten konnte. Zusammen mit dem ganz ausgezeichneten Solistenquartett (Lucy de Butts, Lucy Williams, Johannes Kaleschke und Stephan Storck) und dem Ausnahme-Trompeter Alexander Kirn erblühte eine angemessene Sternstunde für das „Oratorium aller Oratorien“ in der vollen St. Georgskirche, die noch lange im erfüllten Auditorium nachklingen dürfte.

Der Stuttgarter Oratorienchor bedankt sich aufs Herzlichste für Ihren Konzertbesuch und hofft, Sie auch bei unseren zukünftigen Konzerten begrüßen zu dürfen!

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